In der Welt der Fahrradpflege gibt es zahlreiche Mythen und gegensätzliche Ratschläge, wenn es um die richtige Behandlung der Fahrradkette geht. Doch beim Messen des Kettenverschleißes gibt es klare Indikatoren, die darauf hinweisen, ob eine Fahrradkette ausgetauscht werden muss. Ein offensichtliches Zeichen für fortgeschrittenen Kettenverschleiß ist, wenn die Kette über die Ritzel und Kettenblätter rutscht, was dazu führt, dass ein kräftiger Pedal-Antritt nicht mehr möglich ist.
Warum rutscht eine Fahrradkette über die Ritzel und Kettenblätter?
Der Grund dafür liegt darin, dass sich die Kette im Laufe vieler Kilometer gelängt hat. Entgegen der Annahme, dass sich die Laschen einer Kette dehnen, ist es tatsächlich so, dass die Bolzen der Kette durch den Verschleiß der Laschen Kerben aufweisen, wodurch die Kette in ihrer Gesamtlänge zunimmt. Dies wird jedoch erst erkennbar, wenn die Bolzen vollständig aus den Laschen herausgeschoben werden.
Wie funktioniert eine Kettenverschleißlehre?
Um den Verschleiß einer Fahrradkette zu messen, werden Werkzeuge wie die Kettenverschleißlehre verwendet. Diese misst einen vordefinierten Abstand zwischen den Kettengliedern und zeigt an, ob die Kette bereits gelängt ist. Alternativ kann auch ein Messschieber verwendet werden, um den Abstand zwischen den Kettengliedern zu messen. Eine neue Kette hat einen Abstand von 119,5 mm zwischen 10 Kettengliedern, während ab einer Länge von 120,25 mm ein Austausch der Kette empfohlen wird.
Warum ist ein Kettentausch notwendig?
Eine gelängte Fahrradkette führt nicht nur dazu, dass sie über die Ritzel und Kettenblätter rutscht, sondern kann auch zu einem vorzeitigen Verschleiß der Zähne der Kettenblätter und Ritzel führen. Dies bedeutet, dass der gesamte Antriebsstrang, einschließlich der Kette, der Kettenblätter und der Ritzel, ausgetauscht werden muss, um eine reibungslose Funktion zu gewährleisten. Die Vernachlässigung des Kettenverschleißes kann zu erheblichen Kosten führen, da der Austausch des gesamten Antriebs teuer sein kann.